Savanne

Allgemein:

Die Vegetationszone der Savannen gehört zur subtropischen Zone und befindet sich zwischen der Wüste und dem tropischen Regenwald, sowohl nördlich als auch südlich des Äquators. Es gibt drei verschiedene Savannentypen, die aufgrund unterschiedlicher jährlicher Niederschlagsmengen und unterschiedlicher Vegetation voneinander unterschieden werden können: Die Dornstrauchsavanne, die Trockensavanne und die Feuchtsavanne.

Klima:

Das Klima in den drei unterschiedlichen Savannentypen unterscheidet sich sehr stark voneinander. Charakteristisch für alle Savannentypen ist jedoch die ausgeprägte Saisonalität der Niederschlagsverteilung. Meist fällt ein Großteil der Niederschläge in der Sommerzeit, während im Winter Trockenzeit herrscht.
Der trockenste Savannentyp, in welchem nur ca. 250 – 500mm Niederschlag pro Jahr fallen, ist die Dornstrauchsavanne. Etwas mehr Niederschlag fällt mit 500 – 1000mm in der Trockensavanne und mit 1000 – 1500mm Niederschlag stellt die Feuchtsavanne den feuchtesten Savannentyp mit dem größten Niederschlag dar.
Die Temperaturen nehmen von der Dornstrauchsavanne, in welcher im Jahresverlauf Temperaturen von ca. 25 – 35°C erreicht werden über die Trockensavanne mit Temperaturen von 25 – 30°C bis zur Feuchtsavanne mit Temperaturen um 25 – 28°C ab. Auffällig ist zudem, dass die Temperaturveränderungen zwischen Winter- und Sommerzeit abnehmen.

Vegetation (Flora):

Die Vegetation der Savannen besteht grundsätzlich aus einer geschlossenen, den Boden bedeckenden Krautschicht und einer offenen Baum- bzw. Gehölzschicht.
Die Vegetation lässt sich allerdings in den drei Savannentypen unterscheiden: In der ziemlich trockenen Dornstrauchsavanne besteht die Vegetation hauptsächlich aus ca. 30cm hohen Gräsern und – wie der Name vermuten lässt – aus verschiedenen Dornstrauchgewächsen sowie Sukkulenten.
Ein Baumbestand kann sich erst in der Trockensavanne ausbilden, auch wenn hier nur vereinzelt größere Bäume bestehen. Die Gräser erreichen hier aufgrund der besseren klimatischen Bedingungen eine Höhe von über 100cm.
In der Feuchtsavanne gibt es dagegen bereits Baumgruppen und leicht geschlossene Savannenwälder sowie Gräser, die eine Höhe von über 5m erreichen können.

Tierwelt (Fauna):

In den Savannen – vor allem auf dem afrikanischen Kontinent – lebt eine Vielzahl größerer Säugetiere, so z.B. Elefanten, Giraffen, Antilopen, Flusspferde und Löwen. Ebenfalls weit verbreitet sind zahlreiche Insektenarten wie z.B. Heuschrecken, Ameisen oder Termiten.

Nutzung des Menschen:

Die Vegetationszone der Savannen ist ein sehr wichtiger Nutzungsraum für viele Menschen, vor allem für die ärmere Bevölkerung Afrikas, die hier Landwirtschaft betreibt. Typische Anbauprodukte sind Hirse, Mais und Maniok als Nahrungsmittel sowie Baumwolle, Tabak und Erdnüsse. Leider müssen Felder aufgrund der – teilweise sehr langen – Trockenzeit häufig bewässert werden, wodurch ein ernsthafter Wassermangel in vielen Regionen entsteht, da die Wasservorräte hier sowieso meist sehr gering sind und viele Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser haben.
Auch die Nutztierhaltung ist eine wichtige Einnahmequelle für die einheimische Bevölkerung. Leider führt auch diese Wirtschaftsform zu Naturschäden, da Schafe, Ziegen und Rinder die sehr sensible Vegetation der Savannen durch das Abgrasen nachhaltig schädigen, was – vor allem in den Trocken- und Dornstrauchsavannen – zu einer Desertifikation, also der Entstehung von Wüsten, führen kann.
Leider spielt ebenfalls die Jagd eine Rolle in dieser Vegetationszone. Häufig werden seltene Tierarten wie Nashörner oder Elefanten gejagt und getötet, um das Horn bzw. Elfenbein – vor allem auf asiatischen Märkten – zu hohen Preisen zu verkaufen.

Auswirkungen des Klimawandels:

Die in Afrika in den teils sehr dicht besiedelten Savannengebieten lebende Bevölkerung hat bereits heute große Probleme, für ausreichend Wasser- und Nahrungsmittelverfügbarkeit zu sorgen. Durch den Klimawandel werden in Zukunft weitere Probleme auf die Einheimischen zukommen. Eine Zunahme der Naturkatastrophen, längere oder extremere Trockenzeiten sowie Wassermangel werden nicht nur der Natur und Artenvielfalt der Savannen nachhaltig schaden, vor allem die afrikanischen Bevölkerung, die stark von der Landwirtschaft abhängig ist, wird in Zukunft unter einer Erderwärmung leiden müssen.


Weiterführende Informationen:


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